Schulbücherei
Nicht erst seit PISA wissen wir, wie wichtig das Lesen für die Bildung ist. Wie es um das Lesen in der Kimashuku Primary School bestellt war, wo nur allein der Lehrer ein Buch zur Verfügung hatte, lässt sich unschwer vorstellen.
Der DEO – District Education Officer – des Hai-Districts, sagte uns 2012, dass von den 120 Grundschulen seines Bezirks nur 2 Schulen eine Schulbücherei besitzen, eine davon ist die Kimashuku Schule.
Als wir Anfang des Jahres 2008 bei der Kimashuku Primary School anfragten, welches größere Vorhaben wir jetzt planen könnten, waren wir total überrascht über den Wunsch des Kollegiums: Wir wünschen uns eine Schulbücherei. Die Kosten übertrafen bei weitem unser Spendenaufkommen. Aber durch die großzügige finanzielle Unterstützung von Probono Schulpartnerschaften e.V. Frankfurt/Main, konnten wir das Projekt dann doch bald starten.
Bei unserem Besuch im Sommer 2008 fanden wir bereits das Fundament und die Grundmauern der Bücherei vor, und im Juli 2010 war das Gebäude der Schulbücherei fertig. Es gab nur wenige Bücherregale mit einigen wenigen Büchern, aber es war ein schönes Gebäude, sogar mit Glasfenstern. Es war gutes Timing, dass Frau Birgit Lorberg und Frau Dr. Elke Plies-Balzer von PROBONO mit uns gemeinsam die Schulbücherei offiziell ihrer Bestimmung übergeben konnten. Es gab ein großes Fest, das alle Klassen der Schule mit Singen und Tanzen gestalteten.
Im Sommer 2012 fanden wir die Schulbücherei gut ausgestattet vor. Bücher z.B. zur Aidsprophylaxe und Gesundheitserziehung gab es im Klassensatz, Lesestoff in Kisuaheli und auch in Englisch. Auch die Organisation betterplace hatte zu Spenden für die Ausstattung der Bücherei mit Lesestoff aufgerufen.
Besonders gefreut hat uns, wie intensiv die Bücherei genutzt wird. Es gibt einen Stundenplan für die Nutzung der Bücherei für alle Klassen. Außerhalb dieser Lesezeit wird der helle Raum auch für Unterrichtszwecke gebraucht.
Am Freitagnachmittag ist die Bücherei der Bevölkerung von Kimashuku zugänglich – ein Angebot, das anfangs nur zögernd genutzt wurde, aber inzwischen mehr und mehr in Anspruch genommen wird.