2010 – Besuch von Renate Posth in Kimashuku
Im Sommer 2010 war die Schulbücherei fertig. Es gab nur wenige Bücherregale und nur einige wenige Bücher, aber der Anfang war gemacht. Die ganze Schule war glücklich.
Es war ein Zufall – oder gutes timing – dass Frau Dr. Elke Plies-Balzer und Frau Birgit Lorberg von PROBONO zur gleichen Zeit mit uns Kimashuku besuchten. PROBONO hatte einen erheblichen Teil der Baukosten dazugegeben und so war es selbstverständlich, dass auch beide Sponsoren die Schulbücherei eröffneten. Es war ein Fest für die ganze Schule mit Liedern und Tänzen von allen Klassen. Für alle Lehrer und Gäste gab es ein Shirt mit dem Aufdruck „Solidarity forever“ – Solidarität für immer – gleichzeitig zukunftsweisendes Motto unserer Partnerschaft. Traurig war, dass Schwester Cecilia diese Feier nicht miterleben konnte. Sie war zu der Zeit schon schwach und krank. Für sie hatte Father Keleki, Pfarrer der kath. Kirchengemeinde Kimashuku, die begleitende Fürsorge für die Schule übernommen.
Zum ersten Mal trafen wir die Eltern des School Boards. Es war eine sehr emotionale Begegnung, als sich diese Menschen, die möglicherweise selbst nie eine Schule besuchen konnten, für die Unterstützung aus Deutschland bedankten. Die Eltern wirkten sehr zurückhaltend und unsicher. Es war deutlich, dass der Wert guter Bildung von den Eltern geschätzt wird. Nach ihren weiteren Wünschen gefragt, meinten sie, eine „dining hall“, ein Essraum, wäre jetzt am vordringlichsten. (s. Mehrzweckhalle)
Ein ganz besonderes Ereignis war, dass wir zum ersten Mal Kontakt zu der tansanischen Schulbehörde bekamen. Wir trafen die DEO, District Education Officer, vergleichbar mit einem Schuldezernenten der Bezirksregierung, in ihrem Büro. Sie dankte uns für die Förderung der Kimashuku Primary School und meinte, die Kimashuku-Schule sei eine ihrer 4 besten Schulen von ihren 120 Grundschulen. Wir übergabne ihr ein Fotobuch über „Die Partnerschaft zwischen der Kimashuku Primary School und der Moltkeschule Dinslaken, eine Dokumentation von 1994 bis 2010“.
Mrs. Lucy Lyimo hatte in der kurzen Zeit von nicht einmal einem halben Jahr ihrer Schulleitung das Bild der Kimashuku-Schule deutlich verändert. Der Schulhof, bisher nur brauner Lehm, war ein Garten geworden, den die Schüler täglich pflegen. Einige Fassaden waren farblich verändert. In den Klassenräumen gab es Bilder. Auf einem Hausgiebel der Schule war das Logo unserer Partnerschaft aufgemalt. Ihr Anspruch ist, den Unterricht so zu verbessern, dass sie in dem Ranking, das in dem tansanischen Schulsystem herrscht, die Kimashuku Primary School noch weiter nach vorn bringt.